Der Herbst naht und die ersten Blätter fallen. In vielen Regionen Deutschlands lässt sich bereits jetzt eine sinnvolle Rasenvorbereitung für die nächste Sommersaison durchführen – denn die Herbstsonne kann den Boden noch wärmen. Eine Rasensanierung im Herbst ist daher sinnvoll: Durch das Sanden wird der Boden belüftet, verdichtete Böden werden gelockert, Staunässe reduziert und die Rasenresilienz für den Winter erhöht. Kombiniert man das Sanden mit einer Nachsaat, schaffen Feinsandkörnchen eine ideale Oberfläche, in die Samen besonders gut fallen.
Warum man im Herbst den Rasen sanden sollte und was dabei zu beachten ist
Vorteile des Sandens im Herbst

Bodenbelüftung und Drainage: Sand lockert schwere Lehmböden, wodurch Wasser über das Winterhalbjahr besser abfließt, und Staunässe vermieden wird.
Verbesserte Wurzelentwicklung: Die gelockerte Bodenstruktur erhöht die Sauerstoffzufuhr für die Wurzeln und fördert ihr Wachstum.
Vorbereitung auf den Winter: Ein gut belüfteter Boden beugt Schimmel- und Moosbildung vor und stärkt den Rasen für die kalte Jahreszeit.
Optimale Bedingungen für Nachsaat: Der Sand gleicht Unebenheiten aus und schafft eine feinkrümelige Oberfläche für neue Gräser.
Wichtige Hinweise

Verwenden Sie den richtigen Rasensand (Körnung 0,2- 2,0 mm, hoher Quarzsandgehalt), denn nur so ist gewährleistet, dass die Drainagefähigkeit Ihres Rasens erhalten bleibt, und das ist besonders im Winterhalbjahr wichtig, die Oberfläche nicht versintert und Mooswachstum unabsichtlich gefördert wird.
Timing: Der frühe Herbst ist ideal, da der Boden noch warm bleibt, während die Feuchtigkeit zunimmt. In Regionen ohne frühzeitigen Bodenfrost – etwa am Oberrhein, in der Kölner Bucht oder im Hegau – ist Sanden bis in den November möglich.
Kombination mit Aerifizieren: Oft wird Sanden mit dem Aerifizieren kombiniert, bei dem Löcher in den Boden gestochen und anschließend mit Sand gefüllt werden.
Menge: Verwenden Sie weniger Sand als im Frühjahr; etwa 1,0 – 1,5 kg Quarzsand pro Quadratmeter reichen, auch bei lehmhaltigen Böden.
Auftrag: Den Sand gleichmäßig verteilen – mit einem Rasenrechen oder Straßenbesen. Für die Nachsaat Sand ggf. mit Grassamen mischen.
Fazit: Herbstsanden Ihrer Grünflächen ist eine nachhaltige Investition in Bodenstruktur, Drainage und die Winterhärte Ihres Rasens – und schafft optimale Voraussetzungen für eine kräftige Nachsaat im Frühjahr.